Herz der StadtChinatown
Wenn Sie glauben, Sie kennen San Franciscos Chinatown, liegen Sie falsch. Spannende neue Gemeinschaftsräume geben Besuchern noch mehr Gründe, die Stadt zu erkunden.
Es ist eines der bekanntesten und meistbesuchten Viertel von San Francisco. Doch das heutige Chinatown ist so viel mehr, als Sie vielleicht in Erinnerung haben, sich vorstellen oder annehmen.
Indem sie Respekt vor der Vergangenheit mit Begeisterung für die Zukunft verbinden, definieren die Geschäftsinhaber von Chinatown ihr Viertel neu, schaffen neue Erlebnisse und heißen neue Arten und Generationen von Menschen im Herzen der Stadt willkommen.
Chinatown
Eine Legende beschützen
Steven Lee ist ein der größten Befürworter von San Francisco, die man sich vorstellen kann. Sowohl in seinen Geschäftsinteressen als auch als Mitglied so vieler Kommissionen, Verbände und Arbeitsgruppen, für die er Zeit findet, setzt sich Steven für den Erhalt der Institutionen ein, die San Francisco einzigartig machen.
Dazu gehört Sam Wo , ein Restaurant in Chinatown, das mittlerweile über 100 Jahre alt ist. Für Steven war Sam Wo der Treffpunkt für ein spätes Abendessen nach einer durchzechten Nacht. Als er Teil der Eigentümergruppe wurde, erkannte er, wie viel Sam Wo vielen anderen bedeutete.
„Wir hätten es fast verloren“, erinnert er sich. Als die vorübergehende Schließung von Sam Wo im San Francisco Chronicle angekündigt wurde, geschah etwas Bemerkenswertes. „Die Leute kamen in den letzten drei Tagen, [von] 10 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts“, sagt Steven. „Die Schlangen reichten um den Block, den Hügel hinauf. Sie warteten fünf Stunden, nur um einen Sitzplatz zu bekommen.“ Er erinnert sich an eine Begegnung mit einer Frau, die mit ihren Kindern aus Sacramento angereist war, weil ihr Vater sie, wie sie ihm erzählte, ins Sam Wo gebracht hatte, um das Essen mit Stäbchen zu lernen.
„Da denke ich: ‚Wow, dieses Restaurant muss der Gemeinde etwas bedeuten.‘“
Noch heute serviert Sam Wo dieselben Rezepte für Chow Mein, Chow Fun, Reisgerichte und Wan-Tan-Suppe, die Besucher und Einheimische seit fünf Generationen begeistern.
Wussten Sie?
Sam Wo erlangte Berühmtheit, weil er Edsel Ford Fong anstellte, einen Mann, der stolz als „der unhöflichste Kellner der Welt“ bekannt war. „Er küsste deine Frau. Er sagte dir, du sollst dir dein Essen selbst holen“, sagt Steven lachend. „Das war sein ganzes Spiel.“ Edesls Mätzchen wurden von lokalen Schriftstellern wie Herb Caen und Armistead Maupin verewigt.
Ein Erbe neu entfachen
Wie Steven haben auch Calvin Louie und Cliff Banayat gute Erinnerungen an ihre nächtlichen Ausflüge in Chinatown. Als ihre alten Stammlokale jedoch schlossen und die Bebauungspläne der Stadt geändert wurden, machten sie sich Sorgen, dass das Viertel einen wesentlichen Teil seines Charmes verlieren könnte.
Gemeinsam mit Steven eröffneten sie Lion's Den , Chinatowns ersten Nachtclub seit fast 50 Jahren. „Das war eine Gelegenheit … neue Leute zum Feiern anzulocken, die noch nie einen Fuß nach Chinatown gesetzt hatten“, sagt Cliff.
Jede Woche kommen mehr und mehr Leute zu den Türen des Trios, angezogen sowohl von der großen Auswahl an Musikdarbietungen, die Cliff bucht, als auch von der scheinbaren Neuheit des Ortes. In Wahrheit ist Lion's Den eine Wiederbelebung der großen Nachtlebentradition des Viertels. Schauen Sie sich die Fotos an, die die Wände schmücken und die Sänger, Showgirls und Prominenten zeigen, die Chinatown einst zum Ort zum Feiern machten.
„Ich bin in San Franciscos Chinatown geboren und aufgewachsen“, sagt Calvin. „Ich bin nie weggezogen. Deshalb wollte ich immer sicherstellen, dass es lebendig bleibt.“
Möglichkeiten vorstellen
Für die Schwestern Cynthia und Jennifer Huie war es nichts Neues, in San Francisco ein kleines Unternehmen zu führen. Ihr erstes Geschäft in Inner Richmond war ein großer Erfolg. Als sich die Gelegenheit bot, in Chinatown ein neues Unternehmen zu gründen, ergriffen sie sie.
„Wir wollten sehen, was passiert, wenn wir anfangen, Künstler, Autoren und kreative Energien in Chinatown zusammenzubringen“, sagt Cynthia.
Das Ergebnis war „On Waverly“ , ihr Geschäft, das Bücher, Geschenke, Accessoires und weitere Artikel verkauft, die fast ausschließlich von Herstellern asiatischer oder pazifischer Inselherkunft hergestellt werden.
Der Laden ist mehr als nur ein Einzelhandelsgeschäft. Die Huie-Schwestern wollen On Waverly zu einem Treffpunkt für die Nachbarschaft machen. „Wir werden wirklich zu einem neuen Wohnzimmer für Chinatown“, sagt Jennifer.
Indem sie die Regale mit Gegenständen füllten, die sowohl die Kultur der Nachbarschaft als auch die lokalen Talente feiern und würdigen, wollten die Huie-Schwestern einen Ort schaffen, an dem eine einladende Atmosphäre in beide Richtungen herrscht.
„Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man einen Raum betritt, in dem sich alles um das eigene Erlebnis dreht“, sagt Cynthia. „Es fühlt sich an, als müsste man eine Seite von sich selbst nicht erklären.“
Das heißt aber nicht, dass On Waverly in irgendeiner Weise ausgrenzend ist. „Jeden Tag kommen Menschen jeden Alters, aus allen Gesellschaftsschichten und aus verschiedenen Teilen der Welt zu uns“, sagt Jennifer.
Cynthia fügt hinzu: „Wir können dieses Gemeinschaftsgefühl, die Kreativität und die Freude einfangen – all diese verschiedenen Dinge, die die Leute irgendwie zu empfinden scheinen, wenn sie durch den Laden gehen.“
Das Herz der Stadt
Wie würden diese Chinatown-Führer ihr Stadtherz definieren?
„In Chinatown geht es um die Menschen“, sagt Steven. „Sie haben geholfen, Amerika aufzubauen.“
Cynthia stimmt zu. „Ich denke, Chinatown ist für unsere amerikanische Geschichte sehr wichtig“, sagt sie. „Wir haben ein vielfältiges, wundervolles, schönes Land voller unterschiedlicher Menschen aus aller Welt.“ Als eine der ältesten, größten und erfolgreichsten Einwanderergemeinden in den USA „war Chinatown ausschlaggebend dafür, dies für alle möglich zu machen.“
Diese Geschichte ist nicht ohne Makel. Die ersten Generationen chinesischer Einwanderer in Amerika wurden mit Misstrauen und Diskriminierung behandelt – sofern man ihnen überhaupt erlaubte, den amerikanischen Traum zu verwirklichen.
„Ich denke, wir müssen unsere Geschichte verstehen“, sagt Cynthia. „Wir müssen … in die Vergangenheit blicken, um vorwärts gehen zu können.“
Sie fährt fort: „Ich denke, es ist sehr wichtig, diesen Ort für alle zu erhalten und weiterzuentwickeln. Es geht nicht darum, ihn wie ein Diorama in einem Museum zu bewahren. Er ist nicht stagnierend. Es geht darum, die Vergangenheit zu respektieren, aber darauf aufzubauen und sie als Grundlage zu nutzen.“
Für diese Leute mag Chinatown ein Geschäftsviertel sein, aber es ist für sie genauso aufregend wie für Besucher.
„Wohin man auch schaut [in San Francisco] hat man eine wunderschöne Aussicht; nirgendwo ist sie so schön wie in Chinatown“, sagt Cynthia. „Ich möchte hier jeden Tag ein Foto machen.“
„In jeder Straße, in all den Gassen ist einfach so viel los“, sagt Jennifer. „Man kann die verschiedenen Schichten der Geschichte sehen.“
Dank Menschen wie Steven, Calvin, Cliff, Cynthia und Jennifer wird das nächste Kapitel der Geschichte Chinatowns sicherlich nicht das letzte sein.
Wo man in Chinatown essen kann
Wenn Sie jede Ecke von Chinatown erkunden, werden Sie bestimmt Appetit bekommen. Hier sind nur einige der besten Orte des Viertels für authentisches, unglaubliches Essen.
Lass uns essen
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Tyler ist Senior Manager für Global Content & Communications bei San Francisco Travel. Er lebt seit 2015 in San Francisco und ist ebenso lange Teil des San Francisco Travel-Teams. Er genießt spektakuläre Produktionen und Outdoor-Sportveranstaltungen gleichermaßen, was bedeutet, dass man ihn normalerweise in einem der vielen großartigen Theater von San Francisco oder im Oracle Park findet, wo er die Giants anfeuert.
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